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Antarktischer Seebär (aka Pelzrobbe)

Antarktischer Seebär (aka Pelzrobbe)

Lebenserwartung: Männchen: ca. 15 Jahre / Weibchen: ca. 23 Jahre
Grösse: Männchen: ca. 2 Meter / Weibchen: ca. 1.4 Meter
Gewicht: 120-200 kg
Brutgebiet: südlich der antarktischen Konvergenz

Fakten die uns zum Staunen bringen

  • Der wissenschaftliche Name Arctocephalus gazella erinnert an die SMS Gazelle, die 1874 eine wissenschaftliche Expedition zur Beobachtung des Venustransits nach Kerguelen brachte. Die Wissenschaftler brachten Exemplare der Robbenart mit, die von Wilhelm Peters beschrieben und nach dem Schiff benannt wurde. Der Gazella Peak in Südgeorgien ist nach den Tieren benannt.
  • Weisse, leuzistische, Tiere kommen auf Südgeorgien mit einem Anteil von ein bis zwei pro tausend Tieren vor. Sie sind keine Albinos sondern haben dunkel pigmentierte Augen.
  • Auf den Wangen, der Schnauze bzw. um sie herum und ggf. über den Augen wachsen lange helle Tasthaare (Vibrissen). Dabei können sie bei den Männchen bis zu 50 Zentimeter Länge erreichen und gehören damit zu den längsten Vibrissen unter allen Robbenarten.
  • Umherwandernde Individuen des Antarktischen Seebären findet man in recht beachtlicher Zahl auf den Prince Edward Inseln (Südafrika vorgelagert) und Feuerland. Dort bildet diese Robbe aber keine Kolonien.
  • Ihr schönes Fell wurde ihnen beinahe zum Verhängnis. Auf den Südlichen Shetlandinseln wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine Kolonie von etwa 400.000 Pelzrobben – wie man die Seebären damals nannte –innerhalb von nur zwei Jahren ausgerottet. Die Beinahe-Ausrottung der Bartenwale half  später wahrscheinlich dabei, dass sich die Bestände der antarktischen Seebären wieder erholten, weil die Konkurrenz auf der Jagd nach Krill dadurch massiv reduziert wurde. Auch dank der Umsetzung strenger Gesetze haben sich die Bestände wieder so gut erholt, dass sie nicht mehr auf der Roten Liste der Gefährdeten Tierarten stehen. Experten schätzen, dass es etwa zwei Millionen Südliche Seebären gibt.
  • Im Gegensatz zu anderen Robben, haben Seebären sichtbare Ohren. Sie sind die einzigen Ohrenrobben, die in der Antarktis leben.  
  • Antarktische Seebären sind recht angriffslustig, manchmal auch Menschen gegenüber. Sich möglichst gross machen hilft meistens, denn so zeigt Mensch dem Tier, dass man kein Rivale ist. Jungtiere eifern den Eltern nach und lieben es Menschen anzuknurren. Tatsächlich sind sie aber sehr ängstlich.